Die Blume des Jahres 2025: Das Sumpf-Blutauge - Trockenblumen-Manufaktur
Blume des Jahres 2025: Sumpf-Blutauge

Die Loki Schmidt Stiftung hat die seltene und charismatische Pflanze Sumpf-Blutauge (Comarum palustre) zur Blume des Jahres 2025 gekürt! Diese Auszeichnung richtet den Fokus auf eine faszinierende, aber bedrohte Art unserer heimischen Flora und gibt uns die Gelegenheit, mehr über die Besonderheiten, den Lebensraum und die Herausforderungen des Sumpf-Blutauges zu erfahren.

Was ist das Sumpf-Blutauge?

Das Sumpf-Blutauge gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und wächst in Mooren und Feuchtgebieten, vor allem im Norden und Osten Europas sowie in Asien und Nordamerika. Mit seiner dunklen, tiefrot gefärbten Blüte zieht es im Sommer die Blicke auf sich. Die Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 30–80 cm und trägt unpaarig gefiederte Blätter, die zusammen mit ihren purpurroten Blüten eine besondere Ästhetik ausstrahlen.

Die Blüten haben eine intensive, fast exotisch wirkende Färbung, die sich von den meisten heimischen Wildblumen stark abhebt. Diese tiefrote Farbe verleiht der Pflanze auch ihren dramatischen Namen „Blutauge“ und ist eine Anpassung, die vor allem Insekten anlockt, die die Bestäubung übernehmen.

Ein Lebensraum in Gefahr: Die Bedeutung der Moore für das Sumpf-Blutauge

Das Sumpf-Blutauge gedeiht vor allem in nährstoffarmen, feuchten Böden, wie sie in Mooren und an Ufern von Seen und Flüssen zu finden sind. Diese Lebensräume sind nicht nur für das Sumpf-Blutauge, sondern auch für viele andere spezialisierte Pflanzen- und Tierarten essenziell. Moore bieten nicht nur eine Heimat für seltene Arten, sondern sind gleichzeitig enorme Kohlenstoffspeicher, die helfen, den Klimawandel abzumildern.

Allerdings sind diese Biotope stark gefährdet. Trockenlegung für landwirtschaftliche Nutzung, Torfabbau und Bebauung haben viele Moore drastisch verkleinert. Dadurch verliert das Sumpf-Blutauge seinen Lebensraum und ist mittlerweile in einigen Regionen stark bedroht. Mit der Wahl zur Blume des Jahres soll auf die dringende Notwendigkeit des Moorschutzes aufmerksam gemacht werden. Nur durch Schutz und Renaturierung dieser Gebiete kann der Fortbestand dieser seltenen Pflanzenart gesichert werden.

Was macht das Sumpf-Blutauge besonders?

Neben seinem auffälligen Erscheinungsbild besitzt das Sumpf-Blutauge bemerkenswerte ökologische Eigenschaften:

  1. Anpassung an nährstoffarme Bedingungen: Das Sumpf-Blutauge hat sich perfekt an die besonderen Bedingungen von Mooren angepasst und kann selbst in nährstoffarmen Böden gut gedeihen.
  2. Bestäuberfreundlichkeit: Die auffälligen Blüten locken eine Vielzahl von Insekten an und sind besonders bei Hummeln und Schwebfliegen beliebt, die in diesen Habitaten oft die Hauptbestäuber sind.
  3. Starkes Wurzelwerk: Die Wurzeln des Sumpf-Blutauges helfen, den Boden zu stabilisieren und die Feuchtgebiete vor Erosion zu schützen. Dadurch trägt die Pflanze indirekt zum Erhalt ihres eigenen Lebensraums bei.

Der Schutz der Moore als Priorität

Der Schutz des Sumpf-Blutauges geht einher mit dem Schutz unserer Moore. Projekte zur Renaturierung, das Verbot von Torfabbau und die Wiedervernässung ausgetrockneter Gebiete sind entscheidende Maßnahmen. Die Wahl des Sumpf-Blutauges zur Blume des Jahres 2025 lenkt das Bewusstsein auf diese Notwendigkeiten und macht klar, dass die Verantwortung für den Schutz der Feuchtgebiete auch eine Verantwortung für den Erhalt der Artenvielfalt und des Klimas ist.

Ein Zeichen für den Schutz der Artenvielfalt

Mit der Wahl des Sumpf-Blutauges zur Blume des Jahres 2025 setzt die Loki Schmidt Stiftung ein wichtiges Signal für den Schutz von Mooren und Feuchtgebieten und lenkt den Blick auf die bedrohte Artenvielfalt in unseren heimischen Ökosystemen. Diese faszinierende Pflanze erinnert uns daran, wie wichtig der Schutz dieser oft übersehenen Lebensräume ist – für die Pflanzen, die Tiere und nicht zuletzt auch für uns Menschen.

Das Sumpf-Blutauge symbolisiert die Bedeutung und Schönheit der Moore und lädt uns alle ein, unseren Teil zum Schutz dieser einzigartigen Naturwunder beizutragen.